DRACOON Blog | Know-how rund um Cloud, IT-Security & digitale Kollaboration

Pack it, ship it: DRACOON setzt auf Docker

Geschrieben von Florian Scheuer | 18.03.19 23:00

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Güter auf dem Seeweg in Ballen, Säcken und Fässern transportiert. Wenig später revolutionierte die Erfindung des Containers die Schiffslogistik. Statt die Waren einzeln zu transportieren, wurden sie in standardisierte Container verpackt, die sich leicht stapeln und transportieren ließen. In der Folge konnten Schiffe schneller ent- und wieder beladen werden.

In ähnlicher Weise revolutioniert die freie Software Docker gerade im Bereich Software-Entwicklung und Operations die Art und Weise, wie Software gekapselt, ausgeliefert und betrieben wird. Das Prinzip von Docker als Container-Technologie basiert auf der gleichen Idee wie das der Containerschifffahrt: Eine Software, bestehend aus verschiedenen Komponenten und basierend auf einem Betriebssystem, wird in einem standardisierten Containerformat gekapselt und nach außen über klar definierte Schnittstellen (typischerweise offene Ports) verfügbar gemacht.

Was sich in DRACOON mit Docker verbessert

Um den Betrieb der Software für unsere Kunden zu vereinfachen, setzt DRACOON zukünftig auf Docker. Bisher existieren enge Systemanforderungen (Betriebssystem, installierte Anwendungen) für Umgebungen, auf denen DRACOON betrieben wird.

Mit der Auslieferung von DRACOON als Docker-Images steht unseren Kunden eine konsistente, vorkonfigurierte Umgebung zur Verfügung. Damit entfallen etliche Systemanforderungen, denn DRACOON wird so unabhängig vom Hostbetriebssystem. Wir erhalten damit eine einheitliche Umgebung, die dafür sorgt, dass wir künftig bei Support-Anfragen besser unterstützen und Fehler leichter reproduzieren können.

Neben dem Betrieb wird auch das Deployment neuer Komponenten vereinfacht. Es muss lediglich das neue Docker-Image deployed und ausgeführt werden; ein aufwändiges Sicherstellen der Verfügbarkeit aller benötigten Abhängigkeiten entfällt. Dadurch reduziert sich letztendlich die Downtime, wenn Wartungsarbeiten durchgeführt oder Updates eingespielt werden.

Mit dem kommenden LTS-Release wird DRACOON alle Server-Komponenten (einschließlich Web App) als Docker-Images bereitstellen, ab Ende 2019 wird DRACOON ausschließlich in Form von Docker-Images ausgeliefert. Um den Umgang mit DRACOON-Docker-Images zu vereinfachen, planen wir zudem, Deployment-Deskriptoren für Kubernetes / OpenShift zur Verfügung zu stellen. Damit wird lediglich der Zielzustand der Applikation beschrieben und Kubernetes / OpenShift übernimmt die Aufgabe, diesen Zielzustand herzustellen und zu erhalten.

Für unsere Kunden und DRACOON beginnt mit diesem Schritt ein neues Zeitalter, das das Deployment und den Betrieb der DRACOON-Plattform signifikant vereinfacht.